THG-Quote verkaufen:
7 Antworten auf die wichtigsten Fragen zum THG-Quotenhandel!

Die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor, allen voran der Kohlenstoffdioxidausstoß, sind seit Jahren zu hoch. Im Jahr 2015 führte die Bundesregierung daher die Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote, ein. Sie zielt darauf ab, die Emissionen im Verkehr zu senken

Mineralölunternehmen gibt die THG-Quote vor, wie hoch ihr CO₂-Ausstoß durch fossile Kraftstoffe sein darf.

Um die THG-Quote einzuhalten, haben die Unternehmen unterschiedliche Möglichkeiten, die Emissionen zu kompensieren. Eine davon ist der Erwerb von THG-Quoten. 

Ab 2022 wurde der THG-Quotenhandel auf E-Fahrzeuge ausgeweitet.

Damit können sowohl private als auch gewerbliche E-Fahrzeughalte sowie Flottenbetreiber ihre THG-Quote verkaufen.

Wie der THG-Quotenhandel funktioniert, welche Neuerungen es ab diesem Jahr gibt und warum sich der Verkauf über einen Dienstleister empfiehlt, lesen Sie hier.

1. Was genau ist die THG-Quote?

Bei der Treibhausminderungsquote (kurz THG-Quote) geht es darum, klimaschädigende Treibhausgase im Verkehrssektor zu reduzieren.

Es handelt sich bei der THG-Quote um ein politisches Instrument, welches der Gesetzgeber eingeführt hat. Mit ihm soll der CO₂-Ausstoß durch das Verbrennen fossiler Kraftstoffe vermindert werden.

Gesetzlich verankert ist die THG-Quote im „Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge“ – kurz §37 Bundes-Immisionsschutzgesetz (BlmSchG).

Die THG-Quote bestimmt, um wie viel Prozent Mineralölkonzerne und andere Unternehmen, die fossile Kraftstoffe verkaufen, ihre Treibhausgasemissionen im Jahr senken müssen.

Derzeit sind es 7 %. Das ist der Wert, um den die Mineralölunternehmen ihren CO₂-Ausstoß senken müssen. Er steigt jährlich an und soll bis zum Jahr 2030 bei 25 % liegen.

Mineralölunternehmen, die ihre THG-Quote nicht einhalten, erwarten Strafzahlungen. Es sei denn, sie kompensieren ihren Ausstoß auf andere Weise.

Hier bestehen für sie verschiedene Optionen und hier kommt auch der THG-Quotenhandel ins Spiel. So können Mineralölunternehmen die THG-Quote, sozusagen als „Verschmutzungsrecht“, kaufen.

Bislang profitierten vor allem Energieversorger vom Verkaufen der THG-Quote.

Seit Anfang des Jahres 2022 dürfen aber auch Halter vollelektrischer E-Fahrzeuge sowie Flottenbetreiber ihre THG-Quote verkaufen.

Das bringt frischen Wind in den THG-Quotenverkauf!

2. Wer kann seine THG-Quote verkaufen?

Seit 2022 können alle Halter von E-Fahrzeugen ihre THG-Quote an Unternehmen der Mineralölindustrie verkaufen.

Dadurch ist der THG-Quotenhandel ist zugelassen für:

  • Privatleute
  • Selbständige
  • Gewerbetreibende,
  • Unternehmen
  • und öffentliche Einrichtungen.

Den Erlös aus dem Verkauf der THG-Quote bekommt derjenige, der den Fahrzeughalternachweis erbringt.

Der Gesetzgeber belohnt mit dem THG-Quotenverkauf das Fahren vollelektrischer E-Fahrzeuge, da damit klimaschädigende Treibhausgase eingespart werden können.

Anstelle von fossilen Kraftstoffen kommt „Ladestrom“ in den Verkehr.

Allerdings hat der Gesetzgeber bislang noch nicht festgelegt, dass der Strom zum Laden aus emissionsfreien Quellen stammt.

Dieses Manko lässt sich jedoch umgehen, wenn E-Fahrzeugnutzer selbst auf einen grünen Strombezug achten. Idealerweise fließt der Strom dann aus einer PV-Anlage über einen Energiespeicher und eine angeschlossene Wallbox in die Fahrzeugbatterie.

3. Wie berechnet sich die THG-Quote?

THG-Quote berechnen und verkaufen: Taschenrechner

Bislang kann die Strommenge, die über die E-Fahrzeuge in den Verkehrssektor gelangt, selbst nicht gemessen werden.

Daher wird die THG-Quote pauschal je E-Fahrzeug berechnet.

Das Umweltbundesamt (UBA) schätzt den durchschnittlichen Stromverbrauch eines E-Fahrzeugs.

Auf dieser Basis wird der handelbare Quotenanteil berechnet. 

Aktuell wird die Einsparung von ca. 350 Kilogramm CO₂ mit dem Faktor 3 multipliziert.

Für 2022 kommt das UBA auf zwei Megawattstunden (MWh) Ladestrom je E-Auto.

Die sich daraus ergebende Treibhausgasminderungsquote entspricht 1028,16 Kilogramm CO₂-Äquivalent.

In diesem Bereich liegen die CO₂-Quotenanteile, die weiterverkauft werden können.

4. Wie funktioniert der THG-Quotenverkauf?

Die THG-Quote wird beim Umweltbundesamt (UBA) beantragt.

Das UBA stellt einen behördlichen Bescheid aus. Dieser ist das offizielle Dokument, mit dem Sie Ihre THG-Quote verkaufen können. 

Damit Mineralölunternehmen die THG-Quoten nicht von unzähligen Einzelpersonen oder einzelnen Unternehmen kaufen müssen, übernehmen Dienstleister wie eQuota die Abwicklung

E-Fahrzeughalter, die ihre THG-Quote verkaufen möchten, gehen wie folgt vor:

AblaufErläuterung
1. RegistrierenSie registrieren sich auf unserer Plattform. Für die Teilnahme am THG-Quotenverkauf benötigen wir nur wenige Informationen. Dazu gehören die Kontaktdaten und Kontodaten sowie eine Kopie des Fahrzeugscheins.
2. WeiterleitenWir leiten Ihre eingegebenen Daten an das Umweltbundesamt weiter.
3. ZertifizierenDas Umweltbundesamt prüft und zertifiziert die Emissionsminderungen.
4. BündelnAnschließend bündeln wir die THG-Quoten vieler einzelner E-Fahrzeuge unserer Kunden und verkaufen sie im Paket weiter, um höhere Erlöse für Sie zu erzielen.
5. VerkaufenNach dem Verkauf an die Mineralölunternehmen überweisen wir unseren Kunden ihre Erlöse aus der THG-Quote.

Als Dienstleister behalten wir eine vorab vereinbarte Provision aus dem Verkaufserlös ein.

Das Wichtigste für Sie: Nach Ihrer Registrierung brauchen Sie nichts mehr zu tun. Wir kümmern uns um alles!

5. Für welche Fahrzeuge wird eine THG-Quote gezahlt?

Gezahlt wird die THG-Quote jedoch ausschließlich für vollelektrische E-Fahrzeuge.

Vom THG-Quotenhandel ausgeschlossen sind Plug-in-Hybride mit Elektroantrieb und Verbrennungsmotor.

Grund dafür ist, dass sie sich auch mit fossilen Kraftstoffen betanken lassen und sich die THG-Quote pauschal nach dem in den Verkehrssektor eingebrachten „Ladestrom“ berechnet.

Die THG-Quote können alle E-Fahrzeuge, für die eine Zulassungsbescheinigung erstellt wurde, erhalten. Zu diesen gehören E-Fahrzeuge der Fahrzeugklasse N1.

Darunter fallen:

  • Nutzfahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen,
  • E-Busse
  • und andere E-Kleinstfahrzeuge, wie beispielsweise E-Motorräder oder Twizys.
THG-Quote verkaufen | Elektoautos

Die THG-Quote für E-Motorräder entspricht der eines E-Pkws.

Elektrofahrzeuge der Fahrzeugklasse N2, zu der E-Lkw bis zu 12 Tonnen zählen, erhalten eine höhere THG-Quote.

Ebenso können Unternehmen, die eine E-Flotte betreiben und ihre THG-Quote verkaufen, von einer höheren THG-Quote profitieren. Das trifft beispielsweise auf Fuhrparks mit mehr als zehn E-Fahrzeugen zu. Nehmen Sie dazu gern Kontakt zu uns auf!

6. Können Privatleute, Unternehmen und E-Flottenbetreiber ihre THG-Quote selbst verkaufen?

Seine THG-Quote direkt an Quotenkäufer, wie Mineralölkonzerne und andere Kraftstoffproduzenten, verkaufen, ist grundsätzlich möglich

In der Theorie ist das jedoch leichter als in der Praxis, da der THG-Quotenverkauf einen großen Aufwand mit sich bringt und Expertise erfordert

Diesen Aufwand nehmen Ihnen Dienstleister wie eQuota ab. 

Wir bringen die nötige Erfahrung und das Wissen mit, um Ihre THG-Quoten schnell und sicher zu verkaufen.

7. Welche Vorteile bringt der Verkauf der THG-Quote über einen Anbieter?

Die Bündelung der CO₂-Minderung und der gebündelte Verkauf bringt zahlreiche Vorteile.

Sowohl für die E-Fahrzeughalter als auch für die Unternehmen der Mineralölindustrie entfällt der bürokratische Aufwand.

Zudem erzielen größere THG-Quotenpakete bessere Preise am Markt.  

Für Unternehmen mit großen und kleinen Fuhrparks, Ladeinfrastrukturbetreiber, Energieversorgungsunternehmen oder Elektromobilitätsdienstleister lohnt sich der Verkauf über einen Serviceanbieter wie eQuota.

Zum einen profitieren Sie von unserer Expertise.

Zum anderen müssen Sie nicht erst Prozesse neu aufsetzen, sondern können die THG-Quoten-Abwicklung einem spezialisierten Dienstleister überlassen.

Dadurch sparen Sie Zeit, Kosten und Personalaufwand.  

Darüber hinaus erzielt der Dienstleister am Markt ein höheres THG-Quotenhandelsvolumen, was sich vorteilhaft auf Ihre Erlöse auswirkt, wenn Dienstleister wie eQuota Ihre THG-Quote verkaufen.

Jetzt beraten lassen!

Nutzen Sie die THG-Quote, um die Verkehrswende und Ihr Unternehmen voranzubringen.

Kontaktanfrage
Lassen Sie uns einfach wissen, welche Produkte Sie interessieren und wie wir Sie erreichen können – wir melden uns!