THG Quote 2023: Warum sinken die Prämien in diesem Jahr?

Nicht nur bei eQuota, auch bei anderen THG-Quote-Anbietern sinken die THG-Prämien relativ stark in 2023. Der Grund dafür: Das zuständige Umweltbundesamt hat den Emissionsfaktor neu berechnet und angehoben.

Vom Emissionsfaktor hängt ab, wie viel CO₂-Einsparungen bei der Verwendung von Ladestrom in Elektrofahrzeugen rechnerisch gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor umgesetzt werden und damit als THG-Quote an die quotenverpflichteten Mineralölunternehmen übertragen werden können.

Der Strommix war 2021 schmutziger

Das Umweltbundesamt hat diesen Emissionsfaktor nun von 119 auf 135 Kilogramm CO₂-Äquivalent pro Gigajoule für das kommende Jahr angehoben. 

Da stets der statistische Wert von vor zwei Jahren als Grundlage für den auf die THG-Quote anzuwendenden Emissionsfaktor herangezogen wird, basiert die Berechnung auf dem Jahr 2021 und damit auf einem vergleichsweise hohen Anteil fossil erzeugter Strommengen im deutschen Strommix. 

Das bedeutet, dass Mineralölunternehmen ab 2023 pro in Verkehr gebrachter Einheit mehr Emissionen ausstoßen dürfen als noch in 2022. Deshalb müssen diese Unternehmen in 2023 weniger Zertifikate zukaufen.

Ein weiterer enormer Einflussfaktor für den Sinkflug der THG-Quotenpreise in 2023 ist die falsche Deklaration von sogenannten „fortschrittlichen Biokraftstoffen“ – weitere Informationen dazu finden Sie in unsere Artikel Wie Brown Grease den Preissturz der THG-Quotenpreise verursachte – ein Hintergrundbericht.